Dach
Aus Thermopedia
Leider gibt es zahlreiche Deicher die durch Thermografieaufnahmen vom Erdboden aus nur eingeschränkt oder gar nicht untersucht werden können. Dazu gehören alle Flach- und Pultdächer aber auch Dächer mit geringer Dachneigung oder Schrägdächer auf höheren Gebäuden; und zwar immer dann wenn kein ausreichender Abstand vom Gebäude eingehalten werden kann, oder wenn bei großem Abstand kein entsprechendes Teleobjektiv für die Thermografiekamera zur Verfügung steht.
Dabei sind Dächer sehr lohnende Untersuchungsobjekte. Am häufigsten finden sich mangelnde Dämmung um die Schornsteindurchbrüche herum, fehlende Dämmung in den Gaubenzwickeln und zerstörte Dachdämmungen durch Marder oder andere Tiere.
Oft erkennt man aber auch gravierende Luftundichtigkeiten die teilweise das gesamte Haus im Winter ungemütlich und zugig machen und den Heizenergieverbrauch stark erhöhen.
Das liegt daran, dass es sich bei unseren Häusern um immobile Heißluftballons handelt. Die warme Luft in ihnen drückt mit aller Kraft nach oben. Durch Fugen im Dach drängt sie ins freie. Angetrieben von kalter schwerer Luft die durch undichte Fenster im Keller, Holzfußböden u.ä. mit ihrem ganzen Gewicht ins Haus hineindrückt. Besonders bei offenen Treppenhäusern ergeben sich so manchmal extrem hohe Luftwechselraten, die so manche Badezimmerentlüftung in den Schatten stellt.
Das gilt natürlich nur im Winter und zwar umso stärker je kälter es draußen ist. Im heißen Hochsommer, wo man sich über einen kühlenden Luftstrom im Dachgeschoss freuen würde ist dieser "Heißluftballon-Effekt" nicht mehr vorhanden.
